Ein Fallbeispiel aus dem Alltag: Eine schmerzgeplagte Patientin wurde von einem niedergelassenen Kollegen zur Abklärung eines seit einigen Wochen bestehenden Kopfschmerzes überwiesen. Die Patientin war bereits bei mehreren Ärzten ohne Erfolg gewesen. Nach einer eingehenden Anamnese und einer klinischen Untersuchung stellten wir fest, dass die Patientin vor einigen Wochen bei Ihrem Zahnarzt zahlreiche Zahnsanierungen erhalten hatte. Die Überprüfung der konservativen Restaurationen unsererseits ergab, dass einige Füllungen nicht ausreichend genug auf die Okklusion eingeschliffen worden waren. Nachdem der behandelnde Zahnarzt den Biss korrigiert hatte, waren die Kopfschmerzen weg.
Dieses Fallbeispiel aus unserer Klinik verdeutlicht die Bedeutung des Arzt-Patienten-Gespräches auf besonders deutlicher Weise. Kopfschmerzen können primär oder sekundär auftreten und verschiedenste Ursachen haben. Die Gründe für Kopfschmerzen sind selbst für einen Fachmann nicht einfach herauszufinden. Sekundäre Kopfschmerzen entstehen von anderen Erkrankungen. Die häufigsten Arten sind Migräne, Cluster-Kopfschmerzen und der Spannungskopfschmerz. Die Patienten können dem Mediziner eine wichtige Hilfe anbieten, indem sie ein Tagebuch über Ihre Kopfschmerzen führen. Der schriftlich festgehaltene Tagesablauf kann dem Spezialisten wichtige Hinweise bei der Ursachen Findung geben. Patienten müssen sofort einen Arzt aufsuchen, wenn plötzlich extrem starke Kopfschmerzen auftreten. Es könnte sich um eine ernsthafte akute Erkrankung handeln, die mittels klinischer Untersuchung und einem MRT (Magnetresonanztomographie) oder einem CT (Computertomographie) ausgeschlossen werden muss.